Am 02.11.-03.11.2022 fand ein technisches Arbeitstreffen zwischen WBS und TIB bei der TIB in Hannover statt. Es wurden u.a. Details zu den nächsten Schritten der technischen Anpassung der Lern-Plattform, der Interaktion mit dem Wissensgraphen und der Vorbereitung der Testung im Kontext des geplanten INVITE-Tool-Checks im Dezember 2022 besprochen.
WBsmart – Vortrag auf dialog digitalisierung#07
Dr. Christian Weber und Martina Schröder (beide Universität Siegen) haben WBsmart auf dem dialog digitalisierung #07: Lehr-Lernszenarien der Zukunft: Plattformen, KI & Co. für die Erwachsenen- und Weiterbildung am 29.09.2022 in einer Online-Session vorgestellt.
Titel des Vortrags: Curriculumkonstruktion in eine intelligente Lernplattform transferieren – bildungswissenschaftliche Fundierung einer smarten, KI-gestützten Lernumgebung zur beruflichen Weiterbildung
Abstrakt: Das Projektteam WBsmart entwickelt eine bildungswissenschaftlich fundierte,
intelligente Lernplattform, welche der außerklinischen Pflege einen neuen, smarten wie individuell-interessenfokussierten Zugang zu Themenkomplexen der Aus-, Weiter- und Aufstiegsfortbildung eröffnet. Es soll vorgestellt werden, wie sich mit Wissensgraphen eine flexible Struktur schaffen lässt, um Curricula abzubilden und dabei für ausgewählte Bereiche eine digitale Unterstützung mit einem intelli genten Empfehlungssystem algorithmiert werden kann.
Link zur Veranstaltung: https://www.die-bonn.de/weiterbildung/veranstaltungskalender/3023
Meeting am 12.07.2022: Arbeits-Workshop – Modellierung Pilot-Anwendungsfall
In einem mehrstündigen Arbeits-Workshop hat das Projektteam WBsmart sich mit der technischen Abbildung der zuvor erarbeiteten Inhalte und Konzepte in die Lernplattform eDoer befasst und diskutiert, wie sich der digitale Weiterbildungsraum für den Anwendungsfall gestalten lässt. Wichtiges Unterscheidungskriterium im Zuge der technischen Abbildung ist die Transformation der Inhalte in „Kurse“ und welche konkreten Themenfelder mit dahinterliegendem OER-Lernmaterial umgesetzt werden können, um so für die später Lernenden eine „sinnstiftende Lernreise“ zu realisieren. Aus dem Workshop wurden Folgeaktivitäten zur Vorbereitung des Materials abgeleitet und geplant.
Meeting am 30.06.2022: Arbeits-Workshop – Anwendungsfall-Design mit Fokus Bildungsperspektive
In diesem WBsmart-Arbeits-Workshop wurde ein inhaltlich und bildungstheoretisch untermauerter Anwendungsfall mit Blick auf die Entwicklung einer ersten Pilotversion diskutiert und dessen Implikationen für die technische Abbildung in der Lernplattform eDoer erörtert. Als Anwendungsfall diente hierzu die Situation von dementiell veränderten Bewohner/innen in Altenhilfeeinrichtungen und deren Interaktion mit dem Pflegepersonal in einem Brandfall. Es wurde sich darauf geeinigt, die vorgestellten Grundlagen weitergehend inhaltlich auszuarbeiten und bildungstheoretisch zu sichern, um so eine Basis für die im Kontext Demenz geplanten „Weiterbildungs-Lernreisen“ (Weiterbildungsbaustein WBsmart) in eDoer zu legen.
eDoer-Vortrag auf Workshop für „Ethical, Legal, and Societal Aspects (ELSA)“ der deutschen NFDI FAIR Data Spaces Community
Die eDoer Plattform wurde auf dem ersten Workshop für „Ethical, Legal, and Societal Aspects (ELSA)“ der deutschen NFDI FAIR Data Spaces Community vorgestellt.
Den Folien-Beitrag findet man hier:
Mohammadreza Tavakoli, Abdolali Faraji, & Gábor Kismihók. (2022, 10. Juni). eDoer – A Human-AI based Learning Environment – Ethics and Privacy related issues. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.6630883
Meeting am 09.06.2022: Arbeits-Workshop zu „Profilfaktoren für Lernpfadempfehlungen“
Das WBsmart-Projektteam hat sich in diesem Treffen mit Kontext- und Userprofilfaktoren beschäftigt, welche sich für spätere Lernpfadempfehlungen im Wissensgraph eignen. Diese Aspekte sind nicht nur technisch zu sehen, sondern bedingen auch eine bildungstheoretische Fundierung, so dass eine Korrelation von Bildungszielen und den anthropogenen und sozio-kulturellen Voraussetzungen der Lernenden hergestellt werden. Wichtig ist hier an Erfahrungs- und Theoriewissen der Lernenden anzuknüpfen, um diese bei den individuellen Empfehlungen berücksichtigen zu können.
Presseartikel zu WBsmart auf Uni Siegen-Webseite
Das Projektteam WBsmart hat Ende Mai 2022 einen neuen Presseartikel zum Projektfortschritt über die Webseite der Universität Siegen veröffentlichen lassen. Hier können Sie diesen gerne nachlesen:
Applaudieren ist nicht genug
Außerklinische Pflege und Universität Siegen beschreiten gemeinsam neue Wege. Smarte Digitalisierung bietet Chancen über die Pandemie hinaus.
Schon vor Beginn der Pandemie stand insbesondere die außerklinische Pflege besonderen Herausforderungen gegenüber, beispielsweise wegen der steigenden Anforderungen aufgrund des demographischen Wandels und der geringen gesellschaftlichen Anerkennung eines hochtechnisierten, verwissenschaftlichten Berufs, den eben nicht jedermann professionell ausüben kann. Die außerklinische Pflege bezeichnet hier explizit die Pflege außerhalb eines Klinikums, denn entgegen dem gesellschaftlichen Bewusstsein werden in Einrichtungen der Altenhilfe nicht ausschließlich Seniorinnen und Senioren betreut, sondern durchaus auch junge Menschen, die sich beispielsweise im Wachkoma befinden. In diesem Feld lässt sich die Fachkräftelücke nicht allein durch Ausbildung schließen, berufsbegleitende Weiterbildung wird zukünftig für die Einrichtungen eine große Rolle zur Sicherung professionellen Personals spielen. All dies ist Anlass genug in einem großen Konsortium Weiterbildung zeitgemäß zu denken und zu organisieren: Das Forschungsprojekt WBsmart fokussiert über die berufsbildungswissenschaftliche und inklusive Grundlegung eine smarte, digitale und KI-gestützte Umsetzung im multiprofessionellen Team: Neben dem Franziskaner-Hof in Attendorn, das Seniorenzentrum St. Gerhardus in Drolshagen sind die Arbeitsgruppen Berufs- und Wirtschaftspädagogik und Wissensbasierte Systeme und Wissensmanagement der Universität Siegen sowie die Technische Informationsbibliothek Hannover an Bord.
Gemeinsam in die Zukunft schauen
Den gemeinsamen Auftakt bildete eine Zukunftswerkstatt, bei der Wünsche, Bedarfe und Hemmnisse spezifischer Weiterbildungssettings virtuell erörtert wurden: „Könnt ihr mich hören?“ ist wohl weltweit die meistgestellte Frage in einer Videokonferenz, woraufhin Teilnehmerinnen und Teilnehmer routiniert ihre Daumen heben und in die Kamera lächeln.
Routine – die scheint in den letzten Jahren der Corona-Pandemie verloren gegangen zu sein, zumindest gewohnte Routinen mussten neu justiert werden: Arbeitszusammenhänge mussten vielfach angepasst, radikal verändert oder völlig neu gedacht werden. „Wie wichtig funktionierende Kommunikationsstrukturen, Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Neuerungen und eine hohe Ambiguitätstoleranz sind, zeigte sich vor allem im professionellen Umgang mit der Pandemie. Sinnstiftende, berufsbildungswissenschaftlich fundierte Weiterbildungssettings können zu einer neuen Professionalität beitragen“, bestätigt Prof. Dr. Ulrike Buchmann, Leiterin der Arbeitsgruppe Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Siegen.
Wie stellen sich die Beteiligten Erfordernisse und Möglichkeiten an Weiterbildung zu partizipieren vor? Unmut, Kritik und negative Erfahrungen dürfen in der ersten Phase der Zukunftswerkstatt von allen Beteiligten offen geäußert werden – bildet diese den Auftakt einer vertrauensvollen inhaltlichen Zusammenarbeit im Forschungsprojekt, dessen Ziel die Entwicklung eines digitalen, smarten Weiterbildungsraumes ist. Der Name: WBsmart. Smart, weil hier künstliche Intelligenz (KI) eine Rolle spielt. „Wir wollen nicht nur eine digitale Lernplattform anbieten, sondern auch ein personalisiertes Empfehlungssystem für Lerninhalte entwickeln“, erklärt Informatiker Dr. Christian Weber von der Arbeitsgruppe Wissensbasierte Systeme & Wissensmanagement. Wenn jemand bereits erfolgreich Kurse zum Thema Demenz gemacht hat, zeigt das System weiterführende Angebote, skizziert Wege auf einer Weiterbildungskarte, die in Konsequenz auch Karriereschritte ermöglichen könnten. „Wir können auf der Basis der Informationen, die wir von den Teilnehmenden bekommen wichtige Rückmeldungen oder Empfehlungen geben“, so Dr. Weber. „Das funktioniert im Prinzip wie beim Online-Handel oder bei Facebook: Wenn Sie sich für A oder B interessieren, dann könnte auch C oder D etwas für Sie sein – oder auch eine Kombination aus A und C.“ Die digitale Lernplattform eDoer (edoer.eu) der Nachwuchsforschungsgruppe Learning and Skill Analytics der TIB schafft hierfür unter der Leitung von Dr. Gábor Kismihók die Grundlage um gemeinsam mehr Individualisierung in das digitale Lernen einzubinden.
Innovative Lösungen entstehen nicht ,,am grünen Tisch‘‘
Mitarbeitende der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe gestalten den digitalen Weiterbildungsraum aktiv mit – Offenheit und Verständnis für die Lebenswelt und die Interessen des jeweiligen Gegenübers sind besonders wichtig, denn WBsmart soll Theorie und Praxis systematisch aufeinander beziehen.
Das Interesse an dem Projekt ist bei den Einrichtungen der GFO Olpe groß, denn das Thema Weiterbildung ist wichtig und gesellschaftliche Veränderungen erfordern innovative Lösungen, die sich an den Bedürfnissen der Lernenden orientieren. „Der digitale Weiterbildungsraum kann unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine individuelle Aufstiegsfortbildung ermöglichen und zur Sicherung qualifizierter Facharbeit in der außerklinischen Pflege beitragen“, sagt Oliver Hürtgen, Leiter des Seniorenzentrums St. Gerhardus und des ambulanten Dienstes GFO mobil in Drolshagen. „Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon nah am nächsten Berufsschritt: wenn wir das digital abbilden und sichtbar machen, interessieren sich vielleicht auch mehr Mitarbeitende – die zweifellos das Zeug dazu haben – den nächsten Karriereschritt anzugehen.“
Original verfügbar unter: https://www.uni-siegen.de/start/news/oeffentlichkeit/975529.html
Meeting am 23.05.2022: Arbeits-Workshop „Ausrichtung Modellierung“
Das WBsmart-Projektteam hat sich in diesem internen Arbeits-Workshop intensiv mit Fragen der Ausrichtung der Wissensgraph-Modellierung beschäftigt. Es wurden hierzu bildungstheoretische Zusammenhänge mit Bezug zur Modellierung (Wissensrepräsentation) diskutiert und so ein gemeinsames Verständnis zwischen den Disziplinen erarbeitet.
Inhaltliche Orientierung für die Vorbereitung der praktischen Modellierung wird der Rahmenplan für die generalisierte Pflegeausbildung (Details siehe hier, https://www.bibb.de/de/86562.php) bieten. Wie anhand dieses Beispiels potentielle Wissenselemente extrahiert und in eine Graphstruktur transformiert werden können, soll so exemplarisch interdisziplinär erprobt werden. Der Rahmenlehrplan dient dabei als Orientierung für Weiterbildungsinhalte und kann helfen Empfehlungen zu verorten und kontextuell zu verbessern.
Veröffentlichung Dossier „Recommendersysteme“
Die WBsmart Projektmitglieder Hasan Abu-Rasheed, Christian Weber und Mareike Dornhöfer der Universität Siegen haben an dem INVITE Dossier: „Recommendersysteme in der beruflichen Weiterbildung. Grundlagen, Herausforderungen und Handlungsempfehlungen.“ mitgewirkt.
Dieses wurde am 04.05.2022 unter folgendem Eintrag als Open Access Publikation veröffentlicht:
Reichow, Insa; Buntins, Katja; Paaßen, Benjamin; Abu-Rasheed, Hasan; Weber, Christian; Dornhöfer, Mareike: Recommendersysteme in der beruflichen Weiterbildung. Grundlagen, Herausforderungen und Handlungsempfehlungen. Ein Dossier im Rahmen des INVITE-Wettbewerbs. Berlin 2022, 26 S. – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-245172 – DOI: 10.25656/01:24517
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-245172
https://doi.org/10.25656/01:24517
Meeting am 15.02.2022: Zukunftswerkstatt mit assoziierter Praxispartnerin GFO
Als einer der Startpunkte zur erweiterten Anforderungsanalyse der späteren Zielgruppe von WBsmart wurde ein bildungswissenschaftlich fundierter Workshop in Form einer „Zukunftswerkstatt“ mit der assoziierten Praxispartnerin GFO durchgeführt. Mitarbeiter/innen der GFO (Pflegepersonal, Pflegedienstleitung, Einrichtungsleitung) sowie das Projektteam haben hierzu an einer digitalen Zukunftswerkstatt teilgenommen und unterschiedliche Aspekte der Weiterbildung in der Pflege diskutiert. Ausblickend wurden Wünsche und Anforderungen an mögliche digitale Lösungen besprochen und welche Aspekte in diesem Kontext als sinnstiftend oder auch zielführend eingeordnet werden.
Die Zukunftswerkstatt wurde auch in einem Presseartikel der Universität Siegen veröffentlicht. Einen Beitrag hierzu finden Sie hier, https://wbsmart.eu/2022/06/01/presseartikel-zu-wbsmart-auf-uni-siegen-webseite/